Tychy (Polen)

Standort:

Tychy (seit 1996)

Adresse: 

Towarowa 50
43-100 Tychy, Polen

Aktuelles Produktionsprogramm

EB-3-Zylinder Motoren
Gasoline & Turbo
(Stand 2023)

Gesamtfläche

Gesamt: 350.000 Quadratmeter

Jahreskapazität

 

Mitarbeiter:

480 (Stand 2018)
410 (Stand 2016)


History

Nur 45 km von Gliwice entfernt, liegt das 1996 gegründete Werk Tychy. Damals war das Werk zu 100 Prozent im Eigentum von Isuzu Motors Limited. Seit dem Produktionsstart 1999 fertigte das Werk bereits über zwei Millionen Dieselmotoren. In den Jahren 2001-2005 wurden auch Motoren für Honda, sowie von 2001-2008 für Mercury Mercruiser Motorboote hier gebaut. Bereits 2002 übernahm GM einen 60 Prozent-Anteil des Werkes, ab Januar 2006 wurde es ein Teil von GM Powertrain. Seit 2009 ist Isuzu Motors Polska ein Teil der Opel Organisation. Im Februar 2014 versprach GM für Gebäude und Produktionsanlagen 250 Millionen € zu investieren, um ab 2017 auf 350.000 qm Werksfläche die neuen mittelgroßen 1.6-Liter-Dieselmotoren fertigen zu können. 410 Mitarbeiter folgen zu dieser Zeit der Vision “Europas besten Dieselmotor bauen”. Ab Januar 2019 fertigt das Werk auch die Pure Tech Benzinmotoren von PSA. Um für die 1,2 Liter PureTech Dreizylinder Motoren gerüstet zu sein, die in markenübergreifenden Modellen zu finden sind, werden 250 Millionen € investiert. Bis zu 460.000 Motoren können pro Jahr gefertigt werden. Im Rahmen einer Verlagerung werden einige Mitarbeiter von Werk Gliwice nach Tychy versetzt. 

Kurzüberblick

1996  Gründung des Werkes unter Isuzu Motors Polska Sp. Zo.o. (ISPOL)
1999  Produktionsstart des neuen 1,7-Liter-DTI-Dieselmotors für Opel
2002  GM übernimmt über 60 Prozent der Isuzu Motors Polska Sp. Zo.o. (ISPOL)
2003  Produktionsstart einer neuen Dieselmotoren-Familie mit Common Rail Einspritzung
2004  eine Million Motoren gefertigt
2006  10 Jährige Feier des Werkes
2009  Jubiläum: zwei Millionen Motoren produziert
2010  Produktionsstart einer überarbeiteten Dieselmotoren-Familie
2013  GM Powertrain Poland übernimmt als GM das komplette Werk von Isuzu
2017  Produktionsvorbereitung einer zukünftigen Motorengeneration
2019   Produktionsstart der neuen Montagelinie für die 1,2 PureTech-Turbo-Benzinmotoren

Tychy (Polen)

Standort:

Tychy (seit 1975)

Adresse: 

Turynska 100
43-100 Tychy, Polen

Aktuelles Produktionsprogramm

Fahrzeuge

Ehemaliges
Produktionsprogramm
(1971 - Nov 2019)

FSO Syrena: 344.099 Fahrzeuge
Fiat 126: 3'318.674 Fahrzeuge
Fiat 127: 380 Fahrzeuge
Fiat Cinquencento: 1'164.525 Fahrzeuge
Fiat Uno: 188.190 Fahrzeuge
Fiat Punto: 57.026 Fahrzeuge
Fiat Bravo / Brava: 22.964 Fahrzeuge
Fiat Marea: 2.846 Fahrzeuge
Fiat Ducato: 2.893 Fahrzeuge
IVECO: 2.732 Fahrzeuge
 Fiat Seicento/600: 1.328.973 Fahrzeuge
Fiat Palio Weekend: 34.138 Fahrzeuge
Fiat Siena: 50.151 Fahrzeuge
Fiat Panda: 2'154.854 Fahrzeuge
Fiat/Abarth 500 : 2'302.362 Fahrzeuge
(noch in Produktion)
Ford KA: 514.288 Fahrzeuge
Lancia Ypsilon: 500.000 Fahrzeuge
(noch in Produktion)


Gesamtfläche


Jahreskapazität

 

Mitarbeiter:



Historie

Fabryka Samochodów Małolitrażowych (kurz FSM, deutsch Fabrik für Fahrzeuge mit kleinem Hubraum) war ein polnischer Automobilhersteller, der auch seit 1975 ein Werk in Tychy unterhielt. Das Kultmodell  des Fiat 126, in Polen liebevoll „Maluch" - auf Deutsch „Baby" - genannt, war auch die erste Baureihe, die in der neu errichteten in Tychy vom Band lief. Der Fiat 126 hatte einen maßgeblichen Anteil an der Motorisierung der polnischen Bevölkerung und galt als Statussymbol. Zwischen 1973 und 2000 wurden insgesamt 3.318.674 Stück in den FSM Werken Bielsko-Biała und Tychy gefertigt.

Heute firmiert das Werk unter dem Namen FCA Poland Sp. z oo (bis 1. April 2015 „Fiat Auto Poland SA“) und gehört seit 2021 durch die Fusion von FCA und PSA Group zu Stellantis. Am 28. Mai 1992 übernahm Fiat die Fabryka Samochodów Małolitrażowych (FSM).Im Jahr 2020 beschäftigte der Standort 2.500 Mitarbeiter. 

1991 entstand hier zunächst der Fiat Cinquecento und wurde bis 1998 dort gebaut. Auch der Nachfolger, der Fiat Seicento lief vom Band. Zeitgleich baute Fiat von 1994 bis 2002 den Fiat Uno. Im April 2003  feierte das Werk die Produktion des millionsten Seicento. Ab Mai 2003 fertigte man den Fiat Panda, im Juni 2005 wurde der Seicento in Fiat 600 umbenannt. Ab Mai 2007 begann die Produktion des Fiat 500 sowie ab Herbst 2008 die zweite Generation des Ford Ka, der sich mit dem Fiat 500 die Plattform teilte. Am 6. September 2007 wurde in Tychy der millionste Fiat Panda gefeiert. 

Die Produktion der nächsten Generation des Fiat Panda wurde von Tychy in das Werk Pomigliano d'Arco bei Neapel verlegt , im Austausch gegen das Modell Lancia Ypsilon , das bis dahin in Termini Imerese auf Sizilien produziert worden war. Mitte 2011 begann die Produktion des Lancia Ypsilon II im Werk. Im Dezember 2012 wurden rund 1.500 Mitarbeiter entlassen und die Produktion eingeschränkt sowie die Produktion des Panda eingestellt.

Am 18. November 2019 lief das insgesamt 12-millionste Fahrzeug vom Band, ein roter Fiat 500. Diese Baureihe hat mit bis heute über 2,3 Millionen Einheiten einen hohen Anteil an der Erfolgsgeschichte des Werks. Bereits wenige Tage zuvor stand ein weiteres Jubiläum an: die Fertigung des 500.000sten Lancia Ypsilon.

Stellantis gibt im Dezember 2020 eine Investition von rund 200 Millionen Dollar in das Werk bekannt, in dem neue Hybrid- und Elektromodelle von Jeep , Fiat und Alfa Romeo gebaut werden sollen. Die neuen Autos sollen ab 2022 das Werk verlassen.

Die Produktion des Jeep Avenger als Elektromodell beginnt am 31. Januar 2023. Das Werk hat schon bessere Zeiten erlebt. Im Jahr 2009 produzierte es fast 500.000 Fahrzeuge, hauptsächlich Fiat 500 und Lancia Ypsilon, die auf dem europäischen Markt sehr erfolgreich waren. Heute ist seine Produktion auf etwa 160 000 Einheiten pro Jahr gesunken, und seine beiden Vorzeigemodelle nähern sich dem Ende ihrer Lebensdauer. Der neue Fiat 500 mit Elektroantrieb wird nun in Italien hergestellt, und der zukünftige Lancia Ypsilon wird in Spanien im Stellantis-Werk in Saragossa produziert. Um die Auslastung wieder anzukurbeln, setzt man auf drei neue Modelle, allesamt kleine SUVs: den Jeep Avenger, den Fiat 600, dessen Produktion gerade angelaufen ist, und der zukünftige B-SUV von Alfa Romeo. Alle drei Fahrzeuge haben die gleichen Komponenten (Plattform und Motoren), wodurch die Produktionskosten gesenkt und die Flexibilität erhöht werden können. Der Jeep Avenger soll im Segment der Stadt-SUVs mit dem Opel Mokka-e, Peugeot e-2008 oder DS3 konkurrieren. Der Fiat 600 ist eine modernisierte Version des legendären italienischen Stadtautos. Das B-SUV von Alfa Romeo ist einein sportlicheres SUV, Er wird der erste kompakte SUV der Marke mit der Biscione sein und auf eine gehobenere Kundschaft abzielen.

Ein scheinbar schwieriger Start für den Jeep Avenger der in Frankreich nur als 100 % mit Elektroantrieb angeboten werden sollte, kam im Juli schließlich eine Hybridversion mit Verbrennungsmotor hinzu, um die Verkaufszahlen zu steigern. In den ersten fünf Monaten des Jahres 2023 hat Jeep nach eigenen Angaben 7214 Avenger verkauft, davon 87 % als Hybridversion mit Verbrennungsmotor.

Der SOP des Leap T03 soll ab Herbst 2024 in Form einer CKD Fertigung den Europäischen Raum abdecken.