Historische Modelle (Auswahl)

Hier eine Auswahl von historischen Opel Fahrzeugen

1899 - 1901 Patentmotorwagen System Lutzmann

Das erste Opel-Automobil wurde in Zusammenarbeit mit Friedrich Lutzmann entwickelt. Es basiert auf dem von Lutzmann zuvor gebauten "Pfeil Modellen" - einem Kutschenwagen, kann aber schon einiges an Innovationen vorweisen. So ist die kettengesteuerte Lenkung überarbeitet worden und ein tieferer Rahmen mit kräftigen Längstraversen erhöht die Stabilität. Der Schwerpunkt des 520 Kilogramm Wagens wird damit abgesenkt,
Im Heck treibt ein 1,5 Liter Einzylindermotor (1500 ccm) mit zunächst 4 PS und 800 Umdrehungen den Wagen an. Pleul und Kurbelwelle liegen im Freien. Der Antrieb zur Hinterachse wird über ein weit verbreitetes System mit ledernen Treibriemen, Vorlegewelle, Planetengetriebe, Ritzeln und Ketten. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 30 km/h.
Da der Verkauf hinter den Erwartungen zurückbleibt, wird der Vertrag mit Lutzmann als Leiter der ersten Opel Motorwagen Abteilung 1900 aufgelöst. Der Wagen wurde nach nur 65 produzierten Modellen eingestellt. 



1902 - 1906 Opel Daracq


Opel Motorwagen 9 PS "System Darracq" von 1902

Opel Rennwagen 1903

Der älteste Vertreter eines Rennwagen basierte auf dem ersten Opel-Motorwagen 10/12 PS des Baujahres 1903. Im gleichen Jahr belegte solch ein Fahrzeug beim Rennen auf der Niederräder Pferderennbahn in Frankfurt in der „leichten“ Klasse II bis 10 PS den ersten Platz. Am Steuer des Siegerwagens von 1903 saß Fritz Opel, sein Beifahrer war der später mit 288 Rennerfolgen berühmt gewordene Opel-Pilot Carl Jörns. Das Bild zeigt das bei Opel Classic restaurierte Exemplar, es entspricht voll und ganz dem historischen Vorbild von 1903.

 

1904 - 1906 Opel Darracq 16/18 PS, Doppel Phaeton

1902 - 1906 Opel 10/12 PS

Präsentation: Hamburger Automobilausstellung Herbst 1902

Opel den ersten echten Opel vor. Er war eine Weiterentwicklung des Opel System Darracq. Ausgestattet war der 10/12 PS mit einem 1,9 Liter Zweizylinder 4 Takt Motor mit 12 PS. Damit erreichte das Fahrzeug eine Spitzengeschwindigkeit von ca. 50 km/h. Neu war der vor dem Motor angebrachte Wabenkühler mit einem Ventilator und einer vom Motor angetriebenen Wasserpumpe.
Insgesamt verließen 1902 nur 64 Automobile des Opel 10/12 PS das Werk in Rüsselsheim.

1908 Opel Sportwagen 2-Sitzer

Weitere Informationen folgen

1908 - 1909 Opel Typ 10/18 PS

Im Frühjahr 1908 ist der mit einem 2,5 Liter Motor ausgestattete Einsteigermodell im Opel Programm als Doppel-Phaeton. Landaulet, Limousine und Droschke erhältlich.


 

1908 - 19?? Opel Stadtcoupe 5/12

Dieses Fahrzeug wurde bei Karmann gebaut. Die Karosserie bestand komplett aus Holz.

 

1909 - 4/8 PS Doktorwagen

Der erste Opel-Pkw, der für eine breitere Masse zugänglich war. "Doktorwagen"  wird er genannt, da er besonders bei Ärzten, Tierärzten und Apothekern beliebt war.

1909 Opel 6/12

Er wird als 2-Sitzer, Doppel-Phaeton, Landaulet und 300 kg Lieferwagen angeboten. Als letztes Modell mit einem 2-Zylinder Motor und 1,5 Liter Hubraum ist er nicht so beliebt, wie sein größerer Bruder mit 2 PS mehr. Daher nimmt man das Modell schnell wieder aus dem Angebot.

1909 - 1910 Opel 6/14

Neben dem 6/12 wird das als 2-Sitzer, Doppel-Phaeton und Landaulet erhältliche Modell angeboten, das deutlich beliebter ist. Mit 50 km/h Höchstgeschwindigkeit (unbestätigte Angabe) ist aber der identische 1,5 Liter Motor verbaut.

 

1910 - 1913 Opel 24/50

1911 - 1915 Opel Torpedo 6/16 PS

1911 - 1915 Opel Doppel-Phaeton 6/16PS

1912 - 1914 Opel 5/14 PS (Puppchen)

1913 - Rennwagen 110 PS

Opel-Rennwagen mit Vierventiltechnik komplett auf Leichtbau entwickelt.

 

1913 - 1917 Opel Typ 25/55 PS

1914 Opel 25/55 Sechssitziger Tourenwagen

Auf dem ab 1914 verlängertem Radstand des Opel Typ 25/55 entstand diese Auto, welches im ersten Weltkrieg das Dienstfahrzeug eines deutschen Generals war.

1914 Opel Rennwagen

12,3 Liter Hubraum, 4 Zylinder, 260 PS, 228 km/h - genannt auch das Grüne Monster.
Basis bildete der Rennwagen aus dem Jahre 1913. Er verfügte über eine revolutionäre Motorentechnik mit vier hängenden Ventilen pro Zylinder. Die 12,5 cm im Durchmesser messenden Kolben legten pro Kurbelwellenumdrehung fast 50 cm Strecke zurück. Damit waren hohe Drehzahlen nicht möglich. Die Kolben legten aber trotzdem nennenswerte 24 Meter pro Sekunde zurück. Dies entspricht in etwa dem heutigen Wert von Spitzenmotoren.
Durch den ersten Weltkrieg wurde der Wagen erst wieder 1922 unter Carl Jörns eingesetzt und gewann bei dem beliebten Stadtrennen auf der dänischen Insel Fanö drei Jahre in Folgen (1922-1924) sowie etlichen weiteren Rennen. Dabei wurden jeweils speziell angepasste Karosserien verwendet. 

1921 - 1922 Opel 8/25 PS

1923 Opel 4/12 PS Sportzweisitzer Prototyp

Im Vorfeld der Serienproduktion des Laubfrosches wurde für Irmgard von Opel eine eigenständige Karosserie  als sportlicher Roadster gebaut. Dieser soll aufgrund der Leichtbauweise etwa 200 Kilogramm weniger gewogen haben, als der spätere Laubfrosch. Besonderes Merkmal war der schmale und originelle Kühler.

 

1924 - 1931 Opel 4/12 PS ff. "Laubfrosch"

Das erste in Deutschland am Fließband gebaute Automobil. Eine aus Amerika übernommene Technik erlaubte einen äußerst günstigen Preis von nur 4.600 Reichsmark (Mai 1924, Zweisitzer offen). Statt der bisher bekannten großen und schwarzen Fahrzeuge war dieser hier klein und grün. Dadurch entstand der Zusatzname "Laubfrosch". Ab Mai 1924 beginnt die Serienfertigung der 4/12 PS.

Er hat zahlreiche Neuerungen zu bieten, darunter Vierzylinder-Blockmotor mit direkt angeflanschtem Getriebe, abnehmbare Zylinderdeckel, Ölpumpenschmierung, Stahl-Lamellenkupplung, verstellbare Windschutzscheibe sowie Stahlscheibenräder. Wie die Räder ist auch der Fahrzeugrahmen aus Pressstahl gefertigt; darauf sitzt die restliche Karosserie aus Stahl und Holz. Sein Einliter-Reihenvierzylinder mit 951 ccm beschleunigt den Kleinwagen auf 60 km/h Spitze und schafft im dritten Gang eine Dauergeschwindigkeit von beachtlichen 50 km/h. Der Schalthebel des Rechtslenkers ist nicht mehr außenbords angebracht, sondern – für die damalige Zeit sehr modern – leicht erreichbar in der Fahrzeugmitte. Der zunächst als Zwei- und später als verlängerter Dreisitzer angebotene Laubfrosch ist 3,20 Meter lang, 1,35 Meter breit und 1,65 Meter hoch, hat ein Klappverdeck als Wetterschutz und sogar einen hinter der Sitzbank im Spitzheck integrierten Kofferraum.
Ab Oktober 1924 wurde der Motor auf 1018 ccm erweitert und brachte es auf 65 km/h Höchstgeschwindigkeit. Das um 2 PS stärkere 4/14 Modell wird zwischen 1924 und 1925 gebaut. Im Oktober 1926 startet dann das 4/16 Model mit 1018 ccm Hubraum und 16 PS. ab 1928 folgt der 4/18 mit 18 PS. Zur IAA im November 1928 wird dann der 4/20 PS, welcher auch durch seinen 1,1 Liter Motor mit zunächst 17 PS, später ab November 1931 max. 21 PS leistete, unter dem Namen Opel 1,1 Liter lief.

Der „Wagen für Jedermann“, so die damalige Opel-Werbung, kostet beim Produktionsstart 4.500 Rentenmark – wenig im Vergleich zu anderen Fahrzeugen, aber immer noch so viel wie ein Eigenheim. Zum Volks-Opel wird er, weil sein Verkaufspreis dank stetig weiterentwickelter Fließbandtechnik von Jahr zu Jahr sinkt. 1930 ist der Opel 4/20 PS in der einfachen Ausführung als Zweisitzer schon für 1.990 Reichsmark erhältlich. Mit mehr als 100.000 produzierten Einheiten hat er sich da bereits als ideales und erschwingliches Transportmittel für gewerblich tätige Zeitgenossen wie Landärzte, Architekten oder Handelsvertreter durchgesetzt.

Der Laubfrosch war ein Plagiat des Citroen 5CV bzw. 5HP. Prozessen, die von Citroen initiiert wurden, wies man von deutschen Gerichten ab, da eine andere Form des Kühlergrilles sowie die abweichende Farbe (Citroen lackierte in zitronengelb) bestand. Trotzdem hatte der Laubfrosch auch den Spitznamen "Dasselbe in Grün".

Bis zum Jahre 1931 entstanden noch die Laubfrosch Modelle 4/16 (4/18) PS und 4/20 PS (Opel 1,1 Liter). Die Produktion endete im Juli 1931 nach 119.484 Fahrzeugen. Entgegen der Vermutung, das es die Modelle nur in Grün gab: Zunächst startete die Produktion nur in Grün, später wurden aber auch Modelle in Rot produziert. 


Der Erfolg des ersten in Großserie gefertigten Automobils in Deutschland ist nicht absehbar, als sich die Opel-Brüder 1923 – mitten in der Inflationszeit – entscheiden, ein Fahrzeug mit gänzlich neuen Fertigungsmethoden herzustellen und damit die deutsche Automobilproduktion zu revolutionieren. Kurz zuvor hat Fritz von Opel auf einer Reise in den USA die Fließbandtechnik und den Einsatz moderner Werkzeugmaschinen genauer unter die Lupe genommen; weitere Anleihen holt er sich in Frankreich. Dann geht es Schlag auf Schlag: Die Opel-Brüder investieren die enorme Summe von rund einer Million Goldmark, um das Werk zu modernisieren und von Einzel- auf Fließbandproduktion umzustellen. Ganze 45 Meter ist das erste Fließband lang – nicht viel, aber es revolutioniert die Fertigung. Neu sind auch die Förderketten, die sich bald durch die Fabrik ziehen. Mit ihnen gehören die Zeiten, in denen sich die Arbeiter ihr Material von Hand oder mit einem Karren heranholen mussten, der Vergangenheit an. Kurbelgehäuse, Nockenwellen oder Zylinderblöcke kommen nun auf Transportbändern. Auch das Herzstück der Fabrik, die Montagebahn, wächst stetig an: 1928 erstreckt sich die Fließbandproduktion im Rüsselsheimer Werk bereits auf einer Länge von rund zwei Kilometern.

Durch die Produktion am laufenden Band schrumpfen die Fertigungszeiten auf ein Minimum. Hofft Fritz von Opel im Frühjahr 1924 auf eine Tagesleistung von 25 Fahrzeugen, sind es am Jahresende bereits 100 Automobile, und schon wenige Monate später hüpfen 125 Laubfrösche pro Tag von den Bändern. Ein doppelter Vorteil für die Kunden: Dank der durch steigende Stückzahlen sinkenden Herstellungskosten reduziert sich der günstige Einstandspreis des Opel 4 PS stetig weiter und der Hersteller kann zugleich die kontinuierlich wachsende Nachfrage bedienen. Das Modell entwickelt sich so zum Meilenstein für die deutsche Automobilindustrie.


Produktionslinie des 4/16PS

1927 - 1930 Opel Typ 7/34 PS & Typ 8/40

Der Opel Typ 7/34 PS war der Nachfolger des Modells 6/16 PS. Als "Der grosse Wurf Opel 7 PS Sechszylinder als 4-Sitzer für RM 4600" wurde das Fahrzeug in der Werbung bezeichnet. Durch die Serienfertigung war dieses äußerst günstiges Angebot für Deutschland billigstem Sechszylinder möglich. Von Oktober 1927 bis Mai 1928 leistet der 1,75 Liter Motor 34 PS. Ihm folgte der Typ 8/40 PS mit 1,9 Liter unter 40 PS bis zum Produktionsende im September 1980. Der 8/40 PS war zunächst mit Packard-Kühler und Opel-Signet ausgeliefert worden, ab Oktober 1929 wich dieser allerdings dem klassischen Opel-Kühler.

In Limousinen Karosserieform


1928 Opel RAK1

1. Raketenauto erreicht bei der ersten öffentlichen Präsentation Tempo 100 in acht Sekunden.

1928 Opel RAK2

Nach dem Erfolg des RAK1 wird im gleichen Jahr auf dem Chassis eine Opel 10/40 PS der RAK 2 entwickelt. Er ist 4,88 Meter lang und somit länger als der Opel RAK 1. Zur verbesserten Aerodynamik zählen unter anderem auch größere Flügel. Die Zahl der Feststoffraketen im Heck des Wagens verdoppelt sich auf 24 – zusammen entwickeln sie einen Schub von sechs Tonnen. Dabei wiegt das Fahrzeug nur 560 Kilogramm – schließlich hat es weder einen konventionellen Verbrennungsmotor noch ein Getriebe. Das Gaspedal heißt beim Raketenauto „Zündpedal“: Per Pedaldruck werden die Raketen nacheinander elektrisch gezündet.
Für die Rekordfahrt wurde eine lange Gerade benötigt, so nutzte man die AVUS in Berlin. Die Fahrt wurde von Fritz von Opel als Society-Event mit 3.000 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Kultur geplant. Der erst fünf Jahre alte Deutsche Rundfunk übertrugt den Rekordversuch live.
Die Raketen wurden erst auf der Startposition installiert. Fritz von Opel fährt selbst den Rekordversuch.  Nach drei Minuten ist die Fahrt vorbei, der RAK2 erreichte eine neuen Streckenrekord mit einer Höchstgeschwindigkeit von 238 km/h.

1928 Opel RAK3

Durch den großen Erfolg des RAK2 setzt Fritz von Opel und Friedrich Sander ihre Experimente fort. Mit einer Raketen-Draisine Opel RAK 3 erreichen sie am 23. Juni 1928 in Burgwedel (nahe Hannover)l auf der sogenannten schnurgeraden Hasenbahn, einer Versuchsstrecke der Reichsbahn, mit 256 km/h einen Geschwindigkeits-Weltrekord für Schienenfahrzeuge. Das Fahrzeug hat ein Eigengewicht von 400kg, ist unbemannt und mit 10 Schubraketen (Schubkraft 2750kg) sowie bei 2 Bremsraketen ausgestattet. Nach 2,9 sec werden 62 km/h erreicht, nach 7,3 sec 190 km/h.

Zum angriff auf den absoluten Geschwindigkeitsrekord von 328 km/h wird ein 2. Versuch gestartet. Es werden 30 Raketen mit einer Schubkraft von 9750 kg verbaut. Um die Geschwindigkeit auf Tiere zu testen, wird eine Katze mit in das Modell gesetzt. Nur wenige Sekunden nach dem Start explodiert das Fahrzeug. Die Katze bleibt nach unbestätigten Angaben nur leicht verletzt.

Am 4. August 1928 wird ein weiterer Versuch ebenfalls mit 30 Raketen durchgeführt. Auch er misslingt, das Modell explodiert. Danach untersagen die Behörden weitere Testfahrten.
 

1928 - 1929 Opel 24/110 PS Regent

Geheimrat Wilhelm von Opel hatte das Oberklasseautomobil auf der Berliner Automobilausstellung von 1928 gezeigt. Es wurde aber nur das Fahrgestell gezeigt, ohne Karosserie. Der Preis lag bei 14.000 Reichsmark (RM), weitere Gelder in Bereich fünf- bis sechstausend waren für Karosserie und Innenausstattung kamen nochmals dazu. Später werden auch noch weitere werkseigene Karosserien angeboten: einen offenen siebensitzigen Tourenwagen für 18.500 RM, einen Roadster für 19.000 RM und eine Pullman-Limousine für 20.000 RM. 

Der „Regent“ war somit etwa zehnfach so teuer wie ein Opel-Kleinwagen mit vier PS. Dafür gab es aber eine Sechsliter-Maschine mit 110 PS. Die mehr als zwei Tonnen erreichten mehr als 100 km/h. Mit Aufpreis für einen sechster Schnellgang konnten 130 km/h erreicht werden. Der Motor selbst war eine Sensation, der einzige Achtzylinder den Opel jemals selbst entwickelt hat. Im Verkaufsprospekt stand, das ein Rennmotor aus dem Jahr 1921 Pate stand. Die Standardkarosserie des Regent war 5,40 m lang und 1,83 m breit. Der Radstand betrug immer 3,70 m.

In manchen Prospekten und Werbeannoncen wurde das Fahrzeug auch als 23/110 PS bezeichnet.

Bereits 1928 soll eine Coupé-Version des „Regent“ in Baden-Baden eine „Schönheitskonkurrenz“ gewonnen haben. 

Im März 1929 übernahm General Motors 80 % des Aktienkapitals der Adam Opel AG. Da GM eine zu starke Konkurrenz für die Spitzenmodelle seiner eigenen Marken Cadillac und Buick befürchtete, mussten alle 25 bis dahin verkauften Modelle zum vollen Kaufpreis zurückgenommen und verschrottet werden – ein „einmaliger Vorgang in der Automobilgeschichte“. Der „Regent“, den Opel 1931 auf den Markt brachte, hatte mit dem großen Vorgänger nur noch den Namen gemein.

1928 - 1930 Opel Motoclub

Auf Ernst Neumann-Neander passt der Begriff „Universalgenie“ wie auf nur wenige andere. Er war Künstler, Designer, Kabarettist, Unternehmer, Rennfahrer und Ingenieur. Mit Opel verbindet ihn das geniale Motorrad Motoclub.

Die Opel Motoclub wurde von 1928 bis 1930 gebaut und war durch ihren innovativen Rahmen aus gepresstem Stahlblech einmalig. Diese Bauweise ersann Neumann-Neander. Mit der neuen Technik gelang es Opel, die Montagezeit eines Motorrades von üblicherweise 15 bis 25 Stunden auf rund vier Stunden zu senken – eine Revolution im Motorradbau. Dadurch konnte Opel in kürzester Zeit ein hervorragendes Produkt zu einem attraktiven Preis etablieren. Ähnlich wie beim Opel 4/12 PS „Laubfrosch“, dem ersten deutschen Auto vom Fließband, machte Opel so individuelle Mobilität für viele erschwinglich.

Die „bestliegendste Maschine der Welt“ (Neander-Werbung) bekam von Opel einen eigenen Fünfhunderter-Einzylindermotor in zwei Leistungsstufen (16 und 22 PS) verpasst. Die moderne Optik wurde durch das Mattsilber des galvanisierten, unlackierten Metalls bestimmt, kontrastiert durch einen roten Sattel, rote Anbauteile und sogar rote Reifen. Mit einer großen Werbekampagne wurde das neue Modell unter dem Namen „Motoclub“ eingeführt. Es war etwa zehn Prozent günstiger als vergleichbare Neander-Typen, die nach wie vor gebaut wurden. Neander fertigt auch einen Seitenwagen namens „Pionier“, der von Opel für den Gespannbetrieb empfohlen wurde und bei vielen Opel-Händlern erhältlich war.

Die Weltwirtschaftskrise 1929 beschert der Firma Neander als auch der Opel Motoclub im Folgejahr ein jähes Ende. Während Opel in den wirtschaftlich schwierigen Jahren seinen Status als erfolgreichste deutsche Automarke festigen kann, zieht sich der mittlerweile 60‑jährige Neumann-Neander Schritt für Schritt als Unternehmer zurück.


Opel Motoclub S


Opel Motoclub T

 

1931 - 1933 Opel Typ 1,8 Liter

1931 - 1935 Opel Typ 1,0 Liter & 1,2 Liter

Der in Vielfältiger Karosserieform erhältliche 1,0 bzw. 1,2 Liter wurde im Zeitraum Juli 1931 bis Oktober 1935 gefertigt und war eine GM-Entwicklung. Der kleinere Motor war nur 1933 im Angebot und leistete 18 PS. Der 1,2 Liter war zunächst mit 22 PS, ab 1933 dann mit 23 PS ausgestattet. Als Aufbauten waren ein 2- und 4-türige Limousine sowie 2- und 4 Sitzer als Sonnen-Limousine und Cabriolet erhältlich.

1933 Opel Moonlight

Präsentation: unbekannt

Den Spitznamen "Moonlight" (Mondlicht) bekam das Modell über eine USA Geschichte in den 30er Jahren. Zu dieser  Zeit war das Alkoholtrinken während der sogenannten Prohibition offiziell verboten. Die Grenzen waren damals zwischen den USA und Kanada mit Schlagbäumen gesichert, die aber für Pferdefuhrwerke und die damals kutschenähnlichen hochaufbauenden Automobile gedacht waren. Dank seiner niedrigen Bauweise inklusive flacher Windschutzscheibe hätte der Opel Zweisitzer mit seiner Spitzengeschwindigkeit von 95 Stundenkilometern einfach unter den geschlossenen Grenzbäumen durchtauchen können und wäre so das perfekte Gefährt für den Alkoholschmuggel, der meistens nachts stattfand, gewesen. Daher entstand der Spitzname "Moonlight". Zum Einsatz kam das Fahrzeug in den USA allerdings nie.

Über ein Trittbrett und gegenläufig öffnende Türen steigt man das 3640mm lange Roadstar Modell ein. Der Innenraum war mit roten Ledersitze ausgestattet, dazu ein Holzlenkrad mit extrem kleinen Durchmessers. Der erste Gang lag bei dem Dreiganggetriebe unten links ist, wie es sich für ein sportliches Fahrzeug gehört. Der 1,8 Liter Reihensechszylinder brachte 34 PS, das Gesamtgewicht lag bei rund 900 Kilogramm. Das Aggregat ist ein Derivat der 1931 eingeführten Motorengeneration. Allerdings mit feinen technischen Veränderungen gegen über dem ursprünglichen Serienmodell. Das beeindruckende Sprintvermögen ist ein Resultat der Leichtmetallkolben, größeren Einlassventilen und einen größeren Vergaser.

Der Kaufpreis lag bei 3.895 Reichsmark. Gefertigt wurde der Roadster von der Firma Deutsch in Köln, die auf den Leiterrahmen eine passende Karosserie aufgesetzt hat. 51 Exemplare des schicken Cabrios wurden gebaut, es existieren nur noch drei - eines davon befindet sich im Besitz von Opel.

1934 - 1937 Opel "6" Typ 2,0 Liter

1935 - 1937 Opel Typ P4

Der für vier Personen vorgesehene P4 gilt als das erste "Volksauto". Dank seiner recht großen Bodenfreiheit bewährt er sich auch auf Strecken abseits der Autostraßen.
Der Opel P4 war zunächst nur der Nachfolger der Opel 1,2 Liter. Später wurde er jedoch ein regelrechtes Politikum. Der Kompaktwagen bot für seinen sehr günstigen Preis von zunächst 1. 650 Reichsmark (ab November 1935) bzw. zuletzt 1.450 Reichsmark (ab September 1936) einen sehr guten Gegenwert. Er hatte u.a. verstellbare Vordersitze, Stoßstangen, Scheibenwischer und einen Tachometer serienmäßig. So wurde er zu einem mehr als interessanten deutschen Auto. Im Dezember 1937 erfolgte dann jedoch bereits die Produktionseinstellung, weil der politischen Führung in Deutschland gerade diese Marktdominanz eines in Amerika entwickelten Autos kurz vor der Einführung des Volkswagen ein Dorn im Auge war.

1935 - 1940 und 1947 - 1953 Olympia

Der erste deutsche Pkw mit selbsttragender, komplett aus Stahl gefertigter Karosserie. Der Name entstand in Vorfreude auf die Olympischen Spiele 1936. Sein Nachfolger wurde 1953 der Olympia Rekord mit "Ponton-"Karosserie.


Links: 1935 Olympia Cabriolet - Rechts: ab 1938 Olympia 1,5 Liter

1936 - 1940 Kadett

Der erste Opel Kadett war ein großer Erfolg: über 107.000 Stück wurden gebaut. Er ist als Einstiegsmodell unterhalb des Olympia angesiedelt. Der 1,1-Liter-Vierzylinder hat 23 PS, erreicht 98 km/h und kostet als zweitürige Limousine 1800 Reichsmark.

1936 - 1938 Opel Super 6

Als Nachfolger des Typ Opel 6 produzierte man parallel ab November 1936 der Super 6. Das Chassis war identisch, die Karosserie leicht modifiziert, der Kühlergrill senkrecht aus Aluminiumguss. Neu war der frisch entwickelte Hochleistungsmotor mit 2,5 Liter wassergekühltem Reihen-Sechszylinder (55 PS), OHV Ventilsteuerung („hängende Ventile“), stirnradgetriebener seitlicher Nockenwelle und Hinterradantrieb. Diese Grundkonstruktion des Motors wurde bis 1966 bei Opel beibehalten (Ausnahme des ab 1962 produzierten Kadett).

Zusammen mit dem Admiral wurde er im Februar 1937 auf der 27. Internationalen Automobil- und Motorrad-Ausstellung (IAMA) in Berlin vorgestellt und bis November 1938 gebaut. Durch die Bauweise mit separatem Fahrgestell konnten verschiedene Aufbauten hergestellt werden. So wurden neben der zwei- und viertürigen Limousine auch reine Chassis produziert. Diese wurden als Cabriolets oder Roadster von der Gläser-Karosserie GmbH in Dresden oder den Karosseriewerken Joseph Hebmüller Söhne genutzt. Besonders luxuriöse Schmuckstück dieser Reihe war das „Gläser“ Super-6-Cabriolet".

Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 115 km/h war der Super 6 damit "autobahnfest", da die Dauergeschwindigkeit von 100 km/h erreicht wurde. Der Scheibenwischer wurde über eine mechanische Kupplung von der Nockenwelle aus angetrieben, dies Art gab es noch bis 1958 im Opel Rekord P1.

In der kurzen Produktionszeit bis November 1938 wurden insgesamt 46.453 Fahrzeuge hergestellt. Der Opel Kapitän mit selbsttragender Karosse löste den Super 6 mit dem gleichen Motor Ende 1938 ab.

2-Türer Limousine


4-Türer Limousine


"Gläser“ Super-6-Cabriolet der Gläser-Karosserie GmbH 

1936 - 1937 Opel Kadett -37

1937 - 1939 Admiral 3,6 Liter

Auf der Automobilmesse in Berlin wurde der Admiral Prototyp (Motor Sechszylindermotor vom LKW Typ Blitz mit 3,6 Liter Hubraum 75 PS - Vmax 132 km/h) vorgestellt. Erste Vorserienexemplare entstehen ab September 1937. Ab Februar 1938 beginnt dann der Produktionsanlauf mit überwiegenden Limousinen. Das Cabriolet übernimmt die Gläser Karosseriebaufirma. Anfang Oktober 1939 wird das Modell nach 6.404 Fahrzeugen eingestellt.

1937 - 1940 Opel Kadett -38

1938 - 1940 Opel Olympia -38 Typ 1,5 Liter

1938 - 1940 Opel Kapitän -39

Im Dezember 1938 beginnt die Serienproduktion des Kapitän. Er ist der erste mit selbsttragender Ganzstahlkarosserie im Großwagenbau. Die Pressvorstellung findet am 15. Dezember 1938 in Rüsselsheim statt. Der aus dem Super 6 bekannte Motor wird übernommen. Auch Motor und Hinterachse bleiben unverändert. Die Vorderachsaufhängung mit Doppelquerlenkern und Schraubfedern ist neu, da diese beim Super 6 Probleme hervor brachte. Im Mai 1940 wird die Serienproduktion eingestellt, da die Produktion von Lastwagen für den Krieg wichtiger war. Bis zum kriegsbedingten Produktionsende 1940 werden 25.374 Kapitän gebaut.

Für die Feier des 1-Millionsten Opel Automobiles werden im Oktober 1940 drei 4-türige und ein 2-türiges Modell zusammengebaut. Im September 1943 entstehen nochmals drei Fahrzeuge (jeweils ein 4-türiges, ein 2-türiges und ein Chassis) für mögliche Nachkriegsmodelle.

Da Treibstoff während des zweiten Weltkrieges für Zivilpersonen rationiert war, mussten alternativen entwickelt werden. So wurden Fahrzeuge auf Holzvergaser-Betrieb umgerüstet. Der Vergaser wurde zur Verbrennung von Holz, Torf, Holzkohle, Anthrazit oder Schwelkoks installiert, der normale Benzinmotor blieb an Bord und konnte in geschlossenen Räumen, zum Anfahren oder an Steigungen genutzt werden.

 

1947 - 1949 Olympia -47

1948 - 1951 Opel Kapitän -47 / Kapitän -47 Modell 50

1950 - 1953 Opel Olympia -50 / Olympia -51

1951 - 1953 Opel Kapitän -51

1953 - 1957 Olypmia Rekord

1953 erscheint ein völlig neuer Olympia-Nachfolger, der Olympia Rekord. Die Pontonkarosserie und der von US-Autos inspirierte Haifisch-Kühlergrill entsprechen der Automode zu Beginn der 1950er Jahre.

Ab August 1954 wurde ein Luftleitblech im Kühlergrill montiert (Olympia Rekord ’55). Weitere modische Anpassungen des Kühlergrills erfolgten dann im August 1955 (Olympia Rekord ’56) und im Juli 1956 (Olympia Rekord ’57). Die Nennleistung des kurzhubigen 1,5-l-Vierzylinder-Viertaktmotors wurde im Zuge der Modellpflege auf zuletzt 45 PS (33 kW) gesteigert.

1957 - 1962 Opel Rekord P1

Am 13. August 1957 stellt Edward W. Zdunek, damals Vorstandsvorsitzender der Adam Opel AG, in der Stadthalle Wiesbaden den Opel Olympia Rekord „P“ (mit dem Erscheinen des Nachfolgemodells P2 wurde der Wagen nachträglich als „P1“ bezeichnet) vor. Als Nachfolger des Opel Olympia Rekord ist die Karosserie moderner und somit findet neue Wagen sofort großen Zuspruch. Lackierungen und Stoffinterieur sind zweifarbig lieferbar. Die weit um die Ecken herumgezogene Frontscheibe erweisen sich beim Einsteigen als nachteilig, weil man sich am unteren Rahmen leicht die Knie anstoßen kann. Die neu konstruierte Doppelquerlenker-Vorderachse mit negativem Radsturz und unterschiedlich langen Querlenkern sowie das neue vollsynchronisierte Dreiganggetriebe mit Lenkradschaltung und der 45-PS-Motor mit 1,5 Liter Hubraum (beim Vorgänger Olympia Rekord 40 PS) vermitteln ein neues Fahrgefühl.

Der Rekord P1 erweist sich als großer Verkaufserfolg sowohl im Inland als auch im Export. Zwischen August 1957 und Juli 1960 werden 509.110 Fahrzeuge ausgeliefert, davon 394.692 Limousinen, 109.282 Kombis (Caravan) und 15.136 Lieferwagen (ohne hintere Fenster). Hinzu kommen 67.952 Einheiten des Opel 1200. Mit neu gestalteter Karosserie und weitgehend gleicher Technik kommt im August 1960 der Rekord P2 auf den Markt. Als Opel 1200 wird der P1 noch bis Dezember 1962 gebaut.

1963 - Opel Kapitän PL 2,6 Coupé Autenrieth

Den Kapitän gab es serienmässig nur als Limousine, sprich 4-Türer. Der Darmstädter Karosseriebauer Autenrieth, bekannt für Cabrioversionen auf Opel-Basis, fertigte ein 2-türiges Coupé. Angabe gemäß soll es nur 2 Exemplare gegeben haben.

1967 - Opel Diplomat V8 Coupé

Gebaut zwischen 1965 und 1967 in nur 347 Einheiten bei Karmann. Einer der letzten gehört dem ehemaligen CEO von Opel Dr. Karl-Thomas Neumann - zu erkennen am Nummernschild "KT".

 

1967 - Rekord C Cabriolet

Der Kölner Karosseriebauer Karl Deutsch bot für 4.000 Mark die Öffnung und den Umbau zum Cabriolet an.

1967 - Schwarze Witwe

Auf Basis der zweitürigen Limousinenversion des Rekord C entwarf Lapine im Verborgenen einen Renntourenwagen. Obgleich der Motor mit knappen 1,9 Litern Hubraum, Grauguss-Zylinderkopf sowie einer CIH-Ventilsteuerung (Camshaft-In-Head) auf den ersten Blick kaum Aussichten auf eine signifikante Leistungssteigerung bot, bewies Lapine das Gegenteil. So erhielt das Triebwerk eine Nockenwelle mit geschärften Steuerzeiten, dazu mehr Verdichtung, geänderte Kolben und Brennräume sowie strömungsgünstig bearbeitete Kanäle. Der serienmäßige Fallstrom-Registervergaser wurde schließlich durch ein Duett von 45er-Weber-Doppelvergasern ersetzt, deren Venturi-Durchlass zudem auf 48 Millimeter erweitert wurde. Im Verein mit einem Fächerkrümmer und einem ebenso kurzen wie sparsam gedämpften Sidepipe-Endrohr schickte der Reihenvierzylinder schließlich satte 175 PS in Richtung Hinterachse. Erich Bitter und Niki Lauda kamen in den Genuss, den Opel Rekord C "Schwarze Witwe" zwischen 1965 und 1967 pilotieren zu dürfen. Dem pechschwarzen Renn-Opel – der aufgrund der gelben Farbtupfer rasch auch noch den Spitznamen Taxi erhielt – blieben die ganz großen Rennerfolge aber versagt. Zwar konnte Erich Bitter die Fans in Hockenheim mit der schnellsten Rundenzeit begeistern, doch das Rennengagement wurde von der Firmenleitung nicht gerne gesehen, und so wanderte der schwarze Brenner nach Österreich, wo ihn Niki Lauda für das Team von Kurt Bergmann beim Rennen in Tulln einsetzte. Anfang der 1970er-Jahre verschwand die Schwarze Witwe motorlos in der Nähe von Wien; der Verbleib des Fahrzeugs ist ungeklärt.

Viele Jahre später entschlossen sich die Opel-Classic-Mitarbeiter Jens Cooper und Michael Spieth, den Opel Rekord C "Schwarze Witwe" auferstehen zu lassen. Der Kontakt zum 2012 kurz vor der Fertigstellung des Projekts verstorbenen Anatole Lapine half bei technischen Fragen, insbesondere die Hinterachskonstruktion betreffend. Ursprünglich als Starrachse mit Panhardstab konzipiert, entwickelte sie bei hohen Seitenführungskräften ein ausgeprägtes Eigenleben, was angesichts der acht Zoll breiten Hinterräder zwangsläufig zu herbem Kontakt mit den Radläufen geführt hätte. Also konstruierte Lapine eine Hinterachskonstruktion, die an Stelle des Panhardstabs einen stabilen eingeschweißten Querträger sowie eine Kreuzkonstruktion mit spielfreien Unibal-Gelenken für eine nun extrem steife Radführung vorsah. Als wir den Vierzylinder zum Leben erwecken, bricht ein akustisches Inferno über uns herein. Der Opel Rekord C "Schwarze Witwe" schreit regelrecht. Oberhalb von 4000 Touren erfolgt eine Art "Leistungsexplosion". Gierend nach Drehzahlen, lässt der in der Replika sogar 200 PS starke Motor die Nadel des Drehzahlmessers zum Skalenende bei 7000 Touren schnellen. Wird beim Herausbeschleunigen maximale Power abgerufen, verlässt der nur 935 Kilogramm schwere Opel Rekord C "Schwarze Witwe" die Kurve mit herzhaftem Schlingern und malt satte schwarze Striche auf den Asphalt. Dem brachialen Vortrieb stehen die vier Trommelbremsen gegenüber, deren Wirkung gerade ausreichend ist. Die Lenkung arbeitet überraschend präzise - die Faszination bleibt aber zweifelsfrei des Motor.


 

1991 - Kadett E GSI

Diesen schönen 115 PS Kadett E GSI gehörte zwischen 1991 und 1996 dem Altkanzler Helmut Schmidt. Heute steht er in den Historischen Hallen im Stammwerk Rüsselsheim.

2000 - Schlitten

Zum Einzug des Südtiroler Reinhold Messner, der als Abgeordneter der Grünen ins Europäische Parlament einzieht, entwickelt man einen Hightech-Schlitten. Das 2,2 Meter lange, 60 Zentimeter breite und 45 Zentimeter hohe Gefährt wiegt lediglich zehn Kilogramm. Das wird durch die sogenannte Sandwich-Bauweise aus Kohlefaser und Kevlar möglich. Außerdem ist der Schlitten schwimmtauglich und auf seinen Edelstahl-Kufen extrem flott ­ zumindest wenn der Untergrund glatt und abschüssig ist. Messner wollte ihn bei seiner nächsten Polar-Expedition an einer Deichsel hinter sich herzerren. Da in Summe drei Exemplare gefertigt wurden, fand einer davon wohl den Weg in die historischen Halle bei Opel. Bleibt die Frage wo der letzte verblieben ist.

2002 - Tigra

Nach dem Abschluss eines Partnerschaftvertrages von GM und Euro Disney in Frankreich im November 2001 wirkt Opel bei der "Stunt Show Spectacular" in den Walt Disney Studios Park in Paris mit. In der rasanten Show mit Action und spektakulären Auto-Stunts fährt auch ein "Heldenauto" mit, welches vom ITEZ (Int. Technisches Entwicklung Zentrum) in Rüsselsheim entworfen wird. Der rote Tigra Umbau wird von sechs Corsa GSI durch die Straßen eines Hafenstädtchens gejagt. Der Clou bei dem Fahrzeug ist, das er sozusagen in zwei Richtungen gleich schnell unterwegs sein kann. Heute steht das Modell in der historischen Halle in Rüsselsheim.